Es war ein hochwissenschaftliches Experiment, das unter hochwissenschaftlichen Rahmenbedingungen durchgeführt wurde: Zehn Abiturienten, fünf Mädels und fünf Buben, hatten die Aufgabe, fünf sechstellige Zahlen an der Tafel im Klassenzimmer zu addieren. Dabei wurde die dafür benötigte Zeit gestoppt. Das Ergebnis war wenig überraschend: Mädels wie Buben benötigten in Summe etwa die gleiche Zeit für diese Aufgabe. Dann wurde das Klassenzimmer samt Tafel in das Foyer eines Kaufhauses verlegt und zudem waren die Testkandidaten angehalten, die Aufgabe nur mit Bikini bzw. Badehose bekleidet zu lösen. Sie waren also, während ihre Köpfe rauchten, nur extrem leicht bekleidet der Öffentlichkeit ausgesetzt. Unglaublich, aber wahr: Während die Buben für die Lösung der Aufgaben hier in Summe sogar ein paar Sekunden weniger brauchten als im Klassenzimmer, benötigten die Mädels deutlich mehr als doppelt soviel Zeit wie in der Klasse! Die plausibel erscheinende psychologische Erklärung für dieses Phänomen: Je weniger Stoff sich am Körper befindet, desto mehr wird den Kandidaten ihr Geschlecht bewusst und desto mehr sind sie bemüht, ihrer geschlechterspezifischen Rolle gerecht zu werden. Und das Klischee besagt, dass in jedem Buben ein Rechen-Genie steckt, während Mädels mit der Mathematik grundsätzlich auf Kriegsfuss stehen. Dem entsprechend verhalten sich dann die leichtbekleideten Kandidaten in der Öffentlickeit. Die logische Konsequenz daraus: Mädels, zieht Euch warm an, dann könnt Ihr besser rechnen! |