In unseren Landen gibt es viele Verbote. "Verboten" bedeutet, es ist nicht gestattet, nicht erlaubt. Soweit alles klar. Nur: Manches ist sogar "streng" verboten. Aha. Es gibt also Dinge, die "nur" verboten sind, und solche, die "streng" verboten sind. Hmm. Das relativiert natürlich das einfache Verbot, fügt ihm ein Augenzwinkern hinzu: "Naja, das ist zwar verboten, aber eben nur verboten, das nimmt niemand so wirkliche ernst. Nur das "strenge" Verbot ist wirklich als Verbot gemeint." Ok, verstanden. Wäre da nicht auch das "strengstens verboten", manchmal geschmückt mit dem Zusatz: "Eltern haften für ihre Kinder!". Für einfach gestrickte Gemüter wie mich scheint es also tatsächlich eine verwirrende Vielfalt der Qualität von Verboten zu geben. Über Amerika, dem Land der begrenzten Unmöglichkeiten, mag man denken, was man will, aber in dieser Hinsicht offenbart sich ein sympathischer Zug: Dort geht es tendenziell nicht um Verbote, sondern um Gebote, da heisst es nicht "Links abbiegen verboten!", sondern "Biege rechts ab.". Kommt auf das Gleiche raus, ist aber irgendwie positiv formuliert - man hört schon fast ein leises "Bitte!" mitschwingen. So lautet denn die positive Variante von unserem schnöden "Zutritt (streng/strengstens) verboten!" dort: "Authorized personnel only." ("[Zutritt] nur für berechtigtes Personal"). Und genau das ist der Grund, warum einem z.B. nebenstehendes T-Shirt (zu bestellen u.a. bei cafepress.com für $21.00 in den Farben Black, Cardinal, Military Green und Navy) in Amerika jede, wirklich jede Türe zu öffnen vermag ... |